Matthias Ulbricht (Freie Wähler)

PERSÖNLICHE MOTIVATION

Was hat Sie dazu bewegt, für den Stadtrat zu kandidieren? Welche Personengruppen und Interessen möchten Sie vertreten?

„Seit 2009 bin ich im Stadtrat. Es macht einfach Spaß, sich ehrenamtlich für seine Heimatstadt zu engagieren, zu gestalten und Ideen für die Zukunft zu entwickeln. Deshalb kandidiere ich erneut. Ich möchte möglichst viele Bürgerinteressen vertreten. Aber als selbstständigen Handwerker und Innenstadthändler liegen mir meine Kolleginnen und Kollegen mit allen ihren Problemen besonders am Herzen.“

ERFAHRUNGEN UND KOMPETENZEN

Welche persönlichen Erfahrungen und beruflichen Kompetenzen bringen Sie für die Rolle eines Stadtratsmitglieds mit?

„Ich bin in einer Handwerkerfamilie groß geworden und nun schon seit über 30 Jahren selbstständig. Ich bin es gewohnt, Verantwortung zu übernehmen, Entscheidungen zu fällen, mit Menschen und Meinungen umzugehen und den Kompromiss  zu suchen.“

WERTE UND ÜBERZEUGUNGEN

Welche drei Werte sind Ihnen am wichtigsten und wie spiegeln diese sich in Ihrer Politik wider?

„Bürgernähe: Ich arbeite und lebe in Meerane, bin ständig mit Kunden, Nachbarn, Bekannten und Freunden in Kontakt und weiß, wo der Schuh drückt
Unabhängigkeit: Ist mir enorm wichtig, sowohl beruflich wie auch im Stadtrat. Wenn mir etwas nicht passt, dann sage ich das auch.
Zuverlässigkeit: Man kann sich auf mich verlassen und ich verspreche nichts, was ich nicht halten kann.“

ENGAGEMENT UND INITIATIVEN

An welchen sozialen, kulturellen oder politischen Projekten haben Sie bisher teilgenommen oder diese initiiert?

„Seit 2007 bin ich Vorsitzender der Meeraner Freien Wähler. Ich bin im Vorstand des Freien Wähler Kreisverbandes und im Werk für kommunalpolitische Bildung Sachsens. Außerdem bin ich Vorstandsmitglied im Meeraner Handels- und Gewerbeverein. Hier engagiere ich mich zu den diversen Stadtfesten und mit den Freien Wählern immer zum Stadtparkfest am Entenhäusl.“

HERAUSFORDERUNGEN UND LÖSUNGEN

Vor welchen Herausforderungen steht unsere Stadt und wie planen Sie, diese anzugehen?

„Der Rückgang der Einwohnerzahl wird für Meerane die Herausforderung in den nächsten Jahren. Nach neuesten Schätzungen werden wir im Jahr 2040 bei 11000 Einwohnern liegen. Hier heißt es, klug zu agieren, das Stadtzentrum fit zu machen und die Nachnutzung von leer stehenden Gebäuden und Läden zu favorisieren, anstelle von Ausweisungen neuer Bau- und Gewerbegebiete.“

ZUSAMMENARBEIT UND KONFLIKTLÖSUNG

Wie gehen Sie mit Konflikten und unterschiedlichen Meinungen innerhalb des Stadtrats und mit den Bürger:innen um?

„Streit ist nichts Schlimmes. Wenn man unterschiedliche Auffassungen hat, muss das diskutiert und ein Kompromiss gefunden werden. Es muss aber immer auf Augenhöhe sein und so, dass man sich danach noch  auf ein gemeinsames Bier treffen kann.“

KOMMUNIKATION UND TRANSPARENZ

Wie werden Sie sicherstellen, dass Ihre Arbeit und Entscheidungen für die Bürger: innen transparent und nachvollziehbar sind?

„Stadtratssitzungen müssen verstärkt öffentlich abgehalten werden. Entscheidungen müssen offensiver erklärt werden. Nichtöffentliche Sitzungen und Beratungen hinter verschlossenen Türen verstärken nur das Misstrauen der Bürger in die Politik – und das haben wir bereits genug. Der neue Stadtrat sollte sich außerdem überlegen, ob künftig die Sitzungen via Livestream übertragen werden sollen.“

WORK-LIFE-BALANCE

Wie balancieren Sie Ihre politische Tätigkeit mit Ihrem persönlichen Leben?

„Als selbstständiger Handwerker bin ich beruflich sehr gefordert – auch körperlich. Deshalb ist Politik für mich ein prima Ausgleich und eher ein Hobby. Falls ich es doch mal satt habe, dann nehme ich mir meine kleinen Auszeiten gemeinsam mit meiner Frau. Und jeden Montag treffe ich mich mit meinen Freunden zum Stammtisch  – schon seit über 30 Jahren – das fällt nicht aus.“

LANGFRISTIGE ZIELE

Was möchten Sie am Ende Ihrer Amtszeit erreicht haben? Was ist ihre Herzensangelegenheit?

„Es wäre schön, wenn sich in den 5 Jahren Meerane wieder ein bisschen weiterentwickelt hat. Mit der Sanierung der Stadthalle beginnt bald ein Herzensprojekt für mich. Darauf freue ich mich sehr. Danach müssen wir nur unsere Stadthalle gemeinsam auch wieder mit Leben füllen. Eine 2. Herzenssache ist die Belebung der Innenstadt. Hier engagiere ich mich auch im Handels- und Gewerbeverein und setze viel Hoffnung auf den neuen Citymanager.“

NACHRICHT AN DIE WÄHLER:INNEN

Was ist die wichtigste Botschaft, die Sie den Wähler:innen mit auf den Weg geben möchten?

„Bitte gehen Sie wählen. Informieren Sie sich gut, denn nicht jede vermeintlich einfache Lösung ist auch eine gute Lösung.“

ZUSATZFRAGE

Da das Bundesprogramm „Demokratie leben!“ insbesondere auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen ausgerichtet ist, würden wir gerne erfahren: Welche Prioritäten setzen Sie im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit?

„Ich werde mich im Stadtrat für die Schaffung eines Jugendstadtrates einsetzen. Dieser sollte auch ein bestimmtes Budget haben, über das die Jugendlich selbst entscheiden können, um damit eigene Projekte zu finanzieren. Ich bin der festen Überzeugung, dass wir Kinder und Jugendliche viel mehr in die Politik integrieren müssen. Nur so kann Demokratie gelernt und später gelebt werden.“