Literatur trifft Musik: Eine bewegende Reise in die Nachkriegszeit
Die musikalische Lesung „Dass ein gutes Deutschland blühe …“ mit Roman Knižka und OPUS 45 begeisterte am 13. März 2025 das Publikum im Kirchgemeindehaus Meerane. Anlässlich des 80. Jahrestags des Kriegsendes widmete sich die Veranstaltung den Jahren 1945 bis 1949 – einer Zeit zwischen Zerstörung und Neubeginn.
Eine eindrucksvolle Reise in die Nachkriegszeit
Mit einer fein abgestimmten Auswahl literarischer Texte von Bertolt Brecht, Wolfgang Borchert, Ruth Andreas-Friedrich und weiteren Autor:innen versetzte Roman Knižka die Zuhörenden in die unmittelbare Nachkriegszeit. Seine eindringliche Vortragskunst machte die Schicksale jener Jahre spürbar, ließ Hoffnungen und Ängste lebendig werden und regte zum Nachdenken an. Besonders bewegend war die Geschichte eines jungen Meeraners, dessen Erlebnisse das Publikum tief berührten.
Die musikalische Begleitung durch das Bläserquintett OPUS 45 unterstrich die Atmosphäre mit Werken von Beethoven, Eisler, Schostakowitsch und anderen. Die Musiker:innen spielten mit beeindruckender Präzision und Ausdrucksstärke, wodurch die Emotionen der Texte noch intensiver nachwirkten.
Ein bewegendes Finale
Den Abschluss der Lesung bildete ein eindrücklicher Appell von Benjamin Comparot, der ohne viele Worte auskam – die Anwesenden wussten genau, was gemeint war. Auch im anschließenden Gespräch wurde deutlich, wie sehr die Veranstaltung das Publikum berührt hatte. Die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte hinterließ nachhaltige Eindrücke.
Ein schönes Detail am Rande: Die „Meeranos“, die im vergangenen Jahr verschenkt wurden, haben inzwischen eine neue Heimat gefunden – sie wohnen nun in Hamburg bei den Kindern von Herrn Comparot.
Ausblick
Die Resonanz auf die Lesung war durchweg positiv, das Publikum zeigte sich begeistert von der gelungenen Verbindung aus Literatur und Musik. Die Künstler:innen fühlten sich in Meerane willkommen und signalisierten bereits, dass sie gerne wiederkommen würden.
Ein herzlicher Dank gilt Roman Knižka für seine eindrucksvolle Vortragskunst sowie den Musiker:innen von OPUS 45, die mit ihrer außergewöhnlichen Interpretation das Programm bereichert haben. Mit dieser bewegenden Veranstaltung wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, die Vergangenheit lebendig zu halten – nicht nur als Erinnerung, sondern als Mahnung für die Zukunft.
Außerdem danken wir André Fehrling von www.ef-pixx.de für die zur Verfügung gestellten Bilder.